Dreck

Es gibt eine Zeit zum Leben und es gibt eine Zeit zum schreiben.
Im Moment lebe ich zu viel als das ich euch viel über meine tage schreiben könnte.
Aber ich werde es versuchen.
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von Dreck. - Und das ist nicht mal negativ gemeint.

"Die Entstehung von Sternen und Planeten" las unser Lehrer vor, während er zur betreffenden Überschrift scrollte. Als ich mich umsah wurde mir bewusst das sich die Hälfte der Klasse bereits im Halbschlaf befand. Die andren waren in einen Wachkoma ähnlichen Zustand verfallen.
"Hie hange och?" gähnte ich in L.s Richtung, der grade sein Handy hervorzog. "Noch 'ne Viertel Stunde." - "Gott sei Dank!" - "Nee, nicht Gott sei Dank. Ich muss noch meinen Ethikvortrag halten."
Ich schluckte meinen Kommentar herrunter als unser Lehrer uns böse ansah. Ich war während dieser Stunde schon einige Mal ein Ungnade gefallen, doch so lange ich gute Noten schrieb hielt er es offenbar nicht für Nötig meine Eltern zu kontaktieren. Nicht schlecht, wenn man bedenkt das ich die wohl größte Störquelle in seinem Unterricht bin.
"Ja, im Prinzip besteht jeder Planet aus verdichtetem..." "Dreck."
Wir verkniffen uns ein Lachen, doch unser Lehrer bemerkte das etwas nicht stimmt und beobachtete uns noch genauer. "Ja, Dreck ist ein wichtiger Bestandteil des Universums..." raunte ich meinem Nachbarn zu.

Mittlerweile war unser Lehrer zur Beschreibung des Urknalls übergegangen "bei dem ziemlich viel"-"Dreck"-"entstanden sein muss. Diese Helium - und Wasstoffteilen folgen dann durch riiiesige Gaswolken, die vorallem aus" - "Dreck"-"bestehen."
Dieses Spielchen setzten wir noch einige Zeit fort und im Laufe der Stunde wurde es immer schlimmer. 
"Und deshalb" holte unser Lehrer zum finalen Schlag aus, "verdanken wir alle unsere Existenz vorallem..."
L. und ich sahen uns an.
"Dreck."

Passend dazu noch ein kleines Lied, über den Stoff dem wir unsere Existenz verdanken:



Hier das Rezept für Lammbraten: 1 Lamm braten.